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FAQ

  • Was ist denn überhaupt Wollwalk ?
    Walk ist ein verfilztes Gewebe aus Wolle. Aus gesponnenem Wollgarn wird also zuerst ein Stoff gewebt, manchmal auch gestrickt. Anschließend wird dieser durch Einwirkung von Chemikalien (Lauge), Wärme und Feuchtigkeit kontrolliert verfilzt. Beim sogenannten "walken" laufen die Wollfasern ein und der Stoff verdichtet sich und wird fester, je länger gewalkt wird, umso stärker verfilzt der Stoff.
  • Die besonderen Eigenschaften von Wolle kurz erklärt
    Wolle ist die Faser vom Schafsfell. Das weiß denke ich jeder, nun gibt es ja verschiedene Rassen und somit verschiedene Wollarten. Die Wolle, die zur Stoffgewinnung benötigt wird, stammt meistens aus Australien, Südafrika, Neuseeland, Großbritannien, GUS, Argentinien & USA. 1-2 pro Jahr werden die Schafe geschoren, danach werden die abgeschorenen Wollvliese nach Qualität sortiert und gereinigt bevor sie weiter zu Garn gesponnen und anschließend verwebt oder verstrickt werden. Wollfasern bestehen aus Eiweißmolekülketten, die man Kreatin nennt. Ganz viele dieser Molekülketten bilden sogenannte Fibrillen, welche wiederrum Fibrillenbündel bilden. Außen an der Oberfläche der Wollfaser befinden sich Schuppen, die beim Walken dafür sorgen, dass die Fasern miteinander verfilzen. Der Aufbau der Wollfaser verleiht so die besondere Eigenschaften das die Wolle Wasserdampf auf nehmen kann, zum Beispiel beim Schwitzen. Sie kann bis zu einem Drittel ihres Gewichts an Wasserdampf aufnehmen ohne sich selbst feucht anzufühlen. Obwohl die Wolle Wasserdampf aufnehmen kann, stößt sie flüssiges Wasser ab. Wassertropfen perlen an Wollstoffen erstmal ab, man muss schon etwas länger durch den Regen laufen, bevor die Jacke, Hose, Anzug, … durchweicht. Eine weitere spezielle Eigenschaft von Wollwalk ist: Durch die Verdichtung der Fasern entstehen ganz viele winzige Hohlräume im Stoff, welche die abgegebene Körperwärme speichern und kalte Luft von außen abhalten
  • Gefüttert oder nicht?
    An den Eigenschaften des Walks verändert sich nichts. Die einzigen Eigenschaften die wir vielleicht nicht mehr so wahrnehmen, ist die erste und die dritte: Das Wolle Wasserdampf in Form von Schweiß aufnimmt ist je nach Futter weniger möglich und die Luftkammern im Walk werden eventuell nicht so schnell mit Körperwärme gefüllt, wenn eine Schicht dazwischen die Körperwärme schon zurückhält. Und da kommt der Knackpunkt: Welche Schichten liegen zwischen der nackten Haut und dem Walkbekleidungsstück , denn diesen Punkt vergessen wir oft: Wir stecken niemanden nackt unter eine Walkjacke, -hose, -anzug... Ein Baby zum Beispiel trägt im Winter mindestens eine Windel, einen Body, eine Strumpfhose, ein Shirt und eine Pumphose unter dem Walkanzug. Also schon mal mindestens 2 weitere Stofflagen zwischen der nackten Haut und dem Walk. In den meisten Fällen handelt es sich bei Babys um Baumwollstoffe. Also schon mal 2 Lagen Baumwolle die den "Feuchtigkeitsaustausch" des Walks "stört", denn Baumwolle nimmt selbst relativ gut Wasserdampf auf ohne sich feucht anzufühlen. Ob der Anzug noch mit einer Lage Baumwollstoff gefüttert ist oder nicht, ändert in dem Sinne nur dass noch eine Schicht mehr Stoff am Körper dann ist. ABER das kann auch positiv sein wenn man empfindlich auf die Wolle reagiert zum Beispiel im Hals-,Nackenbereich. Auch ein wichtiger Punkt: Wolle kann nach einiger Zeit ausleihern mit dem Innenfutter wird das Walkprodukt in Form gehalten.
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